Tupiza (06. März '15)
Früh am nächsten Morgen brachen wir zu Fuß auf, um die nahegelegene Grenze zu passieren. Dort herrschte hektische Betriebsamkeit. Jeder, ob jung oder alt, war schwer bepackt und überquerte die Grenze im Laufschritt. Als mich mehrere alte, gebeugte Frauen überholten, die alle ein unfassbar riesiges Bündel auf dem Rücken trugen, schämte ich mich, dass ich mich vorher über mein Gepäck beklagt hatte.








Auf der bolivianischen Seite angekommen, hoben wir sofort etwas Geld ab. Der Wechselkurs von Bolivianos zu Euro betrug etwa 7:1.
Auf dem Weg zum nahegelegen Busterminal wurden wir von einem der Fahrer der zahlreichen Kleinbusse angesprochen. Wir beschlossen nicht auf einen der großen und deutlich langsameren Busse zu warten, sondern sofort mit dem Kleinbus nach Tupiza zu fahren. Auch in Tupiza blieb unsere Gruppe zusammen. Wir suchten uns einfach das nächstbeste Hostel, da wir alle möglichst bald zu der mehrtägigen Tour „Salar de Uyuni“ aufbrechen wollten.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um in die Salzwüste zu starten: Aus Tupiza, aus Uyuni oder aus der chilenischen Stadt San Pedro de Atacama. Da mich meine Route sowieso weiter in den Norden führen sollte, war die Tour, die von Tupiza startet und in Uyuni endet, am sinnvollsten für mich. In Tupiza und auch in Uyuni gibt es zahlreiche Veranstalter, die alle diese Touren anbieten. Ich empfinde es als das sinnvollste direkt vor Ort nach Möglichkeiten zu fragen und die Preise zu vergleichen. Oft geben die Agenturen noch den für Bolivien so typischen Preisnachlass. Wir fragten nur bei den beiden größten Veranstaltern in Tupiza nach, Valle Hermoso und Tupiza Tours. Mit beiden Agenturen hätten wir direkt für den nächsten Tag eine Tour für uns fünf mit einem Fahrer buchen können. Wir entschieden uns letztendlich für Toupiza Tours, sie präsentierte sich in unseren Augen sympathischer und war auch etwa 200,- Bolivianos günstiger. Die Chefin der Agentur Valle Hermoso, die gleichzeitig auch die Leiterin unseres Hostels war, wurde dann auch ein bisschen ungehalten, als wir ihr die Absage mitteilten. Bei meiner vorherigen Informationssuche über die Salar de Uyuni, hatte ich bereits einen negativen Bericht über Valle Hermoso gelesen, in denen auch ausdrücklich die Hinterhältigkeit der Agenturchefin erwähnt wurde, sodass wir uns nun noch mehr in unser Entscheidung bestätigt sahen. By the way: In dem Hostel von Valle Hermoso bekommt man das Frühstück erst ab 08.00 Uhr, aber ihre Touren beginnen schon um 07.00 Uhr und am ersten Tag ist das Frühstück nicht inklusive... Die Küche steht aber für die Gäste nicht zur Verfügung.

Am Nachmittag machte ich mit den beiden Belgiern, Jason und Evelyn, noch einen Ausritt in die Umgebung.









Am Abend gingen wir fünf noch in einem der süßen Restaurants essen. Eine wunderliche Erfahrung, denn die Betreiber schienen nicht ganz vorbereitet auf unseren Besuch zu sein. Nach unserer Bestellung verschwand ein junges Mädchen für eine Weile und kam dann von draußen mit dem bestellten Bier, der Cola und einer Dose Tomatensoße wieder zurück. Auch später wurde sie immer mal wieder weg geschickt und kam kurz darauf wieder zurück. Augenscheinlich wurde vieles extra für uns frisch eingekauft, hihi.