Salar de Uyuni (07.-10. März '15)
Die gängige Tour geht über vier Tage und drei Nächte, startet früh morgens ins Tupiza und kommt am frühen Nachmittag in Uyuni an. Wir starteten also am nächsten Tag um 08.00 Uhr morgens. Unser Gepäck, zwei Benzinkanister, Wasser und Essensvorräte wurden auf dem Dach und im Kofferraum verstaut und los ging es!



Unser Fahrer erwies sich als zuvorkommend und freundlich, etwas schweigsam zu Beginn, aber nach und nach taute die ganze Gruppe auf. Als einzige des Spanischen mächtig, wurde ich auf den Platz neben dem Fahrer verwiesen und übersetzte so gut es ging das doch etwas undeutliche Genuschel von Vincente, der gleichzeitig Fahrer und Guide war und fast immer auf den typischen Kokablättern herumkaute.

Ein paar Tipps gleich zu Anfang:
- Ins Gepäck sollte unbedingt etwas extra Wasser pro Tag (Entgegen der Absprachen, waren die zwei Liter Wasser pro Tag und Person nicht inklusive. Wir denken, dass es ungefähr ein Liter war. Ab dem dritten Tag mussten wir dazu kaufen, obwohl wir jeder schon mehrere Liter extra dabei hatten.)
- Es gibt nur wenig Möglichkeiten die Kameras aufzuladen, ein extra Akku ist sinnvoll.
- Badesachen (Es liegen heiße Quellen auf der Route.)
- Eine Taschenlampe, am besten Stirnlampe (In den Unterkünften gibt es oft nachts keinen Strom mehr.)

Da das Gepäck während des Tages auf dem Dach verschnürt ist, sollte alles wichtigste ins Handgepäck:
- Warme Kleidung (Die Temperaturen schwanken wegen der großen Höhen enorm. Ohne Sonne wird es eisig kalt. Mütze, Winterjacke und Handschuhe hatte ich mehr als einmal an.)
- Sonnencreme
- Klopapier (Gibt es ganz Bolivien nur selten auf den Toiletten, außerdem wird während der Tour oft nur in der freien Natur angehalten.)
- Labello

Generell sollte man wegen der Höhe viel Trinken und eher wenig essen. Es ist nicht selten, dass Reiseteilnehmer an Schwindel, Kopfschmerzen und Verdauungsproblemen leiden oder richtig krank werden. Eventuell Medikamente einpacken. Die Einheimischen schwören auf Kokablätter. Man kann sie in Bolivien überall kaufen. Ein Tee aus den Blättern oder auch pur (man stopft sich einige der Blätter in den Mund und formt daraus einen Ball in der Backentasche) soll gegen die Beschwerden helfen.

Während der viertägigen Tour passierten wir zahllose, wunderschöne Gegenden und sahen hunderte Lamas und Flamingos.











Die bolivianische Landschaft erwies sich als unglaublich eindrucksvoll und abwechslungsreich (das Landschaftsbild änderte sich gefühlt jede Stunde).









Wir kamen bis auf fast 5.000 m hoch.



Wir übernachteten in den einfachen Häusern der Bergdörfer, an denen wir unterwegs manchmal vorbeikamen. Die Zimmer waren immer einfach, oft gab es nachts keinen Strom, heiße Duschen sowieso nicht, aber das Essen war immer gut und die (mehr als fünf) Bettdecken immer warm und sauber.







Meine Highlights waren die blaue Lagune,



die heißen Quellen,



die Geysire, wo aus verschiedenen Quellen heißer, schwefeliger Dampf aufsteigt,



der erste Blick, noch vor Sonnenaufgang, auf den Salzsee,



die Insel der Kakteen, inmitten der Salzwüste,



die verrückten Fotos, die man in im endlosen Weiß machen kann





und zu guter Letzt noch den Eisenbahnfriedhof.



Vincente setzte uns in Uyuni direkt vor dem Büro einer Buslinie ab, die ein paar Stunden später direkt nach La Paz fuhr. Sander und Jessica wollten zurück nach Chile, aber die beiden Belgier hatten dasselbe Reiseziel, wie ich, also beschlossen wie, noch ein paar weitere Tage zusammen zu reisen.